[...] Während Tad der jubelnden Menge artig zuwinkte, erklärte ihm sein Vater, dass neben Gesundheit die Freiheit das wichtigste Gut im Leben aller Menschen sei.
»Eine besonders heimtückische Gefahr für die Freiheit«, fuhr Abraham Lincoln fort, »geht von jenen Menschen aus, die Ursachen suchen, vielleicht sogar erfinden, um Menschen vor etwas Angst zu machen. Denn gleichzeitig versprechen sie sehr oft, sie würden der Bevölkerung in dieser bedrohlichen Situation die größtmögliche Sicherheit garantieren, wenn …«
Präsident Lincoln holte tief Luft. Sein Sohn machte große Augen, denn er wollte wissen, welchen Preis man für die Sicherheit, aus einer erfundenen Gefahr gerettet zu werden, bezahlen solle.
Mit ernster Miene endete Mr. Lincoln: »wenn die Menschen bereit sind, ihre Freiheit aufzugeben.«
Tad musste herzhaft lachen, denn er meinte, sein Vater würde mit ihm scherzen. »A-Aber Pa«, erwiderte er, »wer-wer sollte so-so du-dumm sein und au-auf solch ei-einen Betrug her-hereinfallen? We-Wer gibt de-denn schon sei-seine Frei-Freiheit auf?«
Mister Lincoln war nicht zum Lachen zumute. »Jeder, der sich genau davor fürchtet, womit man ihm Angst macht. Das kann für jeden etwas Anderes sein. Angst vor Veränderungen. Angst vor andersdenkenden Mitbürgern. Für die meisten Menschen ist es die Furcht vor Hunger, Krankheit und Tod. Glaube mir, durch nichts lassen sich Menschen gefügiger in die Unfreiheit treiben als durch Skrupellose, die ihnen Angst einflößen. Dabei ist es gleichgültig, ob diese Furcht begründet oder unbegründet ist.« [...]>